7 Tipps wie Sie ein guter Chef werden
- Viktor Lis
- 29. Nov. 2015
- 3 Min. Lesezeit
Jeder Chef weiß, dass das Wichtigste im Unternehmen die Mitarbeiter sind. Die guten Mitarbeiter natürlich. Aber wie werden die Mitarbeiter gut? Da muss erst einmal die Basis stimmen – und wie stimmt die Basis? Indem erst einmal der Chef gut ist.

Führung von Mitarbeitern und deren Motivation ist die hohe Schule des Managements, klingt
einfach, aber ist sehr schwer, wird häufig nicht gelebt und geht im Tagesgeschäft oft unter.
Aber wie werde ich ein guter Chef? Ganz einfach – mit ein paar grundsätzlichen Regeln.
1. Grüßen Sie Ihre Mitarbeiter mit Namen
Die Redewendung “Nichts hört man so gern wie den eigenen Namen” gilt auch hier! Ein
freundliches “Hallo Frau M.” zeigt dem Mitarbeiter Respekt und Wertschätzung. Eine
entspannte Begrüßung mit Namen und ein Lob, verbunden mit dem guten Ergebnis des
letzten Tages, motiviert die Mitarbeiter. Vor allem zeigt der Chef, dass er seine Mitarbeiter
kennt und ihre Arbeit schätzt. Wertschätzung seiner Person und Tätigkeit ist das, was
Mitarbeitern am häufigsten fehlt. Machen Sie das täglich und Sie werden sehen wie die
Motivationskurve steigt. Natürlich braucht das so seine Zeit, aber speziell in den
Unternehmensbereichen, die fern der Verwaltung liegen, also häufig in den
Produktionsbereichen, bewirken Sie damit Erstaunliches.
Regeln erarbeiten
Konflikte zwischen Mitarbeitern entstehen immer dann, wenn die Regeln nicht klar, oder die
Rollen unklar verteilt sind. Unklare Regeln oder Rollen begünstigen den Frust und schlechte
Stimmung unter Mitarbeitern. Das führt im schlimmsten Fall zur Kündigung. Lassen Sie die
Mitarbeiter, unter Ihrer Moderation, die Regeln für die Zusammenarbeit definieren. Dabei
hilft ein Team-Workshop auf dem die Fragen des Miteinanders, der Kommunikation
untereinander und der Umgangsregeln auf Augenhöhe besprochen werden. Gemeinsam
vereinbarte Regeln garantieren einen respektvollen Umgang miteinander und eine hohe
Akzeptanz innerhalb des Teams.
Erfolgsteams zusammenstellen
Oft entstehen Konflikte auch dadurch, wenn der Chef die anstehenden Aufgaben verteilt. Wer
darf die attraktiven Aufgaben machen? Wer muss die unattraktiven erledigen? Verteilen Sie
nicht einfach sondern prüfen Sie „Wer ist für was geeignet? “. Wie wichtig ist in der Aufgabe
z.B. Zuverlässigkeit, Termintreue, Kreativität, Detailarbeit usw. Nicht jeder Mitarbeiter kann
alles oder ist dafür geeignet. Erfolgsteams bestehen in der Regel aus Personen, deren
Charaktere sich gut ergänzen. Auch die Verantwortlichkeit für Teamprojekte sollte klar
geregelt sein. Viele Unternehmen – so auch wir bei TAB – nutzen dafür das DISG-
Verhaltens-Assessment, um die anstehenden Aufgaben auch an die richtigen Mitarbeiter zu
delegieren. Darüberhinaus sollte die Verantwortlichkeit für Teamprojekte klar geregelt sein.
Gehen Sie konstruktiv mit Fehlern um
Fehler passieren allen Menschen und gehören zum Geschäft, solange der gleiche Fehler sich
nicht wiederholt. Hinterfragen Sie, wie es zu dem Fehler kam, was die Entscheidungskriterien
waren. Verurteilen Sie nicht, sondern bringen Sie den Mitarbeiter durch Ihre
Gesprächsführung dazu, Fehler selbst einzusehen und künftig sorgfältiger die Themen zu
durchleuchten. Nachfragen und besprechen ist wichtiger als kritisieren. Und bedenken Sie vor
allem eines: auch Sie sind nicht fehlerfrei. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, indem Sie auch
einmal von eigenen Fehlentscheidungen sprechen.
Do what you preach
Leben Sie als guter Chef vor, was Sie von Ihren Mitarbeitern erwarten und lassen Sie auch
einmal fünfe gerade sein. Denn nichts motiviert mehr und generiert höhere Effizienz, als eine
Arbeitsatmosphäre in der Mitarbeiter sich wohlfühlen.
Geben und Nehmen
Die Erwartungen von uns Chefs sind immer hoch, speziell in schwierigen Zeiten. Da wird
schon die eine oder andere klaglose Überstunde von den Mitarbeitern erwartet. Geben Sie,
nach erfolgreichem Durchqueren der Talsohle, auch mal etwas zurück. Vom Chef selbst
gegrillte Bratwurst in der Mittagspause für alle Kollegen, sorgt nicht nur für gefüllte Mägen,
sondern ist auch ein Motivationsschub für neue anstehende Aufgaben, auch wenn deren
Erledigung dann mal etwas länger dauert.
Und Schlussendlich: die Politik der offenen Tür
Ich habe in meiner letzten Position als Geschäftsführer im Bürobereich alle Holztüren gegen
Glastüren getauscht. Ein sichtbares Zeichen und eine Einladung, dass sich Mitarbeiter
vertrauensvoll mit ihren Fragen und Problemen an Sie wenden können. Aber Achtung, die
wenigsten Mitarbeiter lassen sich kaufen. Es funktioniert nur dann, wenn alle im Vorwege
angesprochenen Themen konsequent erarbeitet, umgesetzt und gelebt werden.
Und – haben Sie noch weitere Tipps, die in diese Liste passen? Ich freue mich auf Ihren
Input!
Autor: Torsten Lüdemann
In seinen TAB Unternehmerboards arbeitet Torsten Lüdemann in der südlichen Region
Hamburg sowie in Seevetal mit Inhabern und Geschäftsführern kleinerer und
mittelständischer Unternehmen. Regelmäßig sind Themen wie Mitarbeiterführung oder die
Rolle des Chefs im Mittelpunkt dieser regelmäßigen Entscheidertreffe














Kommentare